Meine persönlichen BestNine2018-Momente aus Instagram

Das wahre Leben bemisst sich nicht an der Likeanzahl

264F6D0B-CB7E-4B22-B4CB-7B6B99276777Sehr beliebt zum Jahresende ist auf Instagram eine Collage aus neun Bildern, die über das Jahr hinweg die meisten Likes bekommen haben. Auch ich habe mich wieder daran beteiligt, nur fand ich die Auswahl weniger zutreffend auf mein Jahr 2018. Meine persönliche Bestnine-Collage hat eine andere Bildauswahl als die Zusammenstellung, die nur auf der Anzahl der Likes beruht. Die Collage, die ihr hier seht, spiegelt wider, was mich emotional am meisten bewegt hat und ein prägender Moment in 2018 war.

1 – Die Hufe!

Das war für mein Pferd selbst sicherlich das wichtigste Thema zu Beginn des Jahres 2018. Er musste starke Schmerzen erleiden und ich werde niemals sein lautes Stöhnen vergessen, als der Tierarzt das Hufeisen abzog. Mein armes Pferd! Nach mehrmaligem verlorenen Hufeisen immer vorne rechts, was sowieso sein schlechtester Huf ist, wurde er vernagelt und in der Hufwand zeigte sich ein Dilemma, dass einige Zeit zum ausheilen brauchte. Ich gab ihm diese Zeit und beschloss im Frühjahr einen anderen Weg des Beschlags zu gehen. Mit einem neuen Hufschmied wechselten wir zu Duplos und was ich dann sah, wie freudig sich mein Pferd bewegte, gab mir die Bestätigung den richtigen Weg gewählt zu haben. 

2 – Mysteriöse Verletzungen! 

Das Jahr könnte man als richtiges Pechjahr bezeichnen. Nach dem Dilemma mit den Huf im Frühjahr und dem Sturz im Sommer, kamen im Herbst als dritte Sache seltsame Verletzungen dazu. Die Ursache ist mir noch immer nicht klar, ob es durch andere Pferde, spitze Dornenäste oder Fremdeinwirkung passierte. Auf alle Fälle hat es wieder zu einer Zwangspause geführt und mich ne Menge Geld gekostet. Nachdem ich den Post gemacht hatte und es im Stall angesprochen hatte, hörten die Verletzungen zum Glück auf! Seltsam bleibt es trotzdem.

3 – Menschenkenntnis!

Das war einer der kontroversesten Posts in 2018, der mir sehr viel Ärger eingebracht hat und noch immer nachgeht. Er hat den Charakter vieler Menschen gezeigt, was einerseits enttäuschend ist, andererseits hilfreich. Menschen, die sich eh nie für mich interessiert haben, nie meinen Blog gelesen haben oder mir nur folgten, aus einer stalkenden Neugierde heraus, haben sich teilweise verabschiedet. Ebenso Menschen, die falsche Schlangen und wahrhafte Biester sind, zeigten sich in dessen Folge. Kaum einer ist auf den wirklichen Inhalt des Posts eingegangen. Es ist für mich tatsächlich ein Ringen mit meinen moralischen Einstellungen, was ich auf Instagram akzeptiere, selber mache oder total ablehne. Was das ist, steht da übrigens gar nicht und der Post diente zum Austausch darüber. Mehrfach kam stattdessen die Frage wen ich damit meine, warum ich sowas nicht privat kläre oder allgemein halte und ich solle mit sowas aufhören. Der Schutz der Betroffenen stand viel mehr im Fokus und der Zusammenhalt war stärker. Lieber ist man mir entfolgt und hat dann sogar angefangen schlecht über mich zu reden! Die Antwort daraus ist wohl ganz klar, jemand kann noch soviel Mist bauen wie er mag (gilt für beide Seiten je nach Perspektive), man hält zu demjenigen, den man aus welchen Gründen auch immer mehr mag. Diese Gründe würden mich sehr interessieren. Ich glaube, sie bringen einen an den Kern des Posts: Was ist deine Einstellung? Indirekt habe ich eine Antwort auf meine Reitsportbloggerfrage bekommen und bin darüber traurig. 

4 – Hackerangriff!

Das war ein Schock als plötzlich mitten in der Nacht diese Nachricht aufpoppte, ich wäre von meinem Account ausgeloggt! Zum Glück ging es gut aus. Seitdem habe ich die zweifache Authentifizierung eingeschaltet. Damit funktionieren zwar so gut wie keine Drittanbieter-Apps mehr, aber mir ist das egal. Anderen nicht, die haben sogar Angst das neueste Instagram-Update zu machen. Da denkt man sich auch seinen Teil dazu! Die Maschinerie im Hintergrund muss ja weiter laufen. Das Thema mit Hacken und Apps ist sowieso ein ziemlicher Brocken, den ich erstmal verdauen musste. Was ich in 2018 alles erfahren habe, was es an „Hilfsmittel“ gibt, verschlägt mir echt die Sprache. Instagram ist ein Schlachtfeld und Spielfeld zugleich. Manchmal frage ich mich, ob ich es aus einem Blickwinkel betrachte, der zu idealistisch ist, zu sehr auf ein gutes Miteinander vertraut, dabei ist es im Grunde nur ein dummes Onlinespiel zum zocken?!

5 – Der Sturz!

Eindeutig der für mich persönlich schlimmste Moment in 2018. Ungefähr zwanzig Jahre war ich nicht mehr von einem Pferd gefallen und dann passierte der Sturz zusammen mit meinem Pferd. Es gibt dazu bereits einen Blogbeitrag. Wer mag kann es sich HIER durchlesen.

6 – Dankbarkeit!

Dieses Bild des Stallkaters beeindruckt mich. Mit welch einer Ausstrahlung er da sitzt und seine Pfoten auf ein Brett auflehnt. Ein wenig wie ein Mensch, der aus dem Fenster schaut. Er ist tatsächlich ein kleiner Beobachter des Stallgeschehens. Schleicht herum, erkundet die Lage, wird bekuschelt und gefüttert. Von allen geliebt? Nein! Leider hat mein Freund eine Katzenhaarallergie und mag logischerweise die Nähe des Katers nicht. Beide sitzen dann außerhalb des Stallgebäudes herum und beobachten was ich so mache. Das Bild erinnert mich daher an meinen Freund und ich bin ihm dankbar wenn er trotz Katzenallergie manchmal mit in den Stall kommt!

7 – Heißzeit!

Als das Bild entstanden ist, wußte noch keiner was uns diesen Sommer erwartet. Mein Pferd stürzt sich auf das frische Gras und lässt dafür den Hafer liegen. Absolut passend! Saftiges grünes Gras war ziemliche Mangelware und zum Glück konnte der Stall genügend Heu machen, dass wir bislang keinen Mangel daran haben. Die Koppeln sahen dafür den Sommer über katastrophal aus. Alles war ausgedörrt von der langen trockenen Hitze und im Spätsommer hatten wir ein Plage mit Kletten und Dornengestrüpp. In den Nachrichten gab es viele erschreckende Bilder von brennenden Feldern und ausgetrockneten Flüssen. Dadurch wird einem richtig bewusst, wie sehr wir alle vom Klima abhängig sind und alle moderne Technik uns nichts bringt, wenn das elementarste allen Lebens fehlt!

8 – Hoffnung!

Das Foto entstand im Frühjahr 2018, als nach einer langen grauen Phase die ersten Sonnenstrahlen heraus kamen und man die erste Frühlingsluft riechen konnte. Es war zugleich ein Hoffnungsschimmer, weil ich an dem Tag ein längeres Stück mit meinem Pferd spazieren gehen konnte, denn er schien im Filzpantoffel schmerzfrei zu laufen. Es war, wie wenn die Sonne wieder Kraft bekommt und man zugleich mit. Auf bessere Zeiten hoffen, war in 2018 ein großes Thema und hat mich in vielen schweren Situationen weiter machen lassen.

9 – Gefährten!

Die beiden Pferde waren einmal Freunde, vielleicht wären sie es heute noch, aber es steht ein Zaun zwischen ihnen und sie verbringen ihren Tag nun mit anderen Pferden. Zwangsgemeinschaft nenne ich das. Manchmal passt es und manchmal nicht. Leider kann man es sich oft nicht aussuchen und sollte das Beste draus machen, das kann aber nicht jeder. Es kommt zu Streit, Lästereien und irgendwann zieht einer den Schlussstrich und geht. Nichts bleibt für die Ewigkeit.

Das war eine etwas philosophisch angehauchte Zusammenfassung meiner wichtigsten Ereignisse in 2018. Die neun Bilder kannst du dir mir dem Originaltext unter dem Hashtag #bestnineeqdo ansehen. Schreib mir zu deinem Favoriten ne 9️⃣ darunter, dann weiß ich, dass du erstens den Blogbeitrag gelesen hast und zweitens nehme ich dann dich in die Top 9 auf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert