Kein Lateiner

NOMES EST OMEN

Wie im Intro bereits erwähnt, ich bin kein Lateiner. Ich habe Latein nie gelernt, dennoch wählte ich einen lateinischen Namen für meinen Blog. Manch einer fragt sich vielleicht warum.

Eine Antwort darauf ist, um sich abzuheben. Um nicht Blog von Jenny, Maike oder Pia zu heißen. Denn was heißt das schon? Ich wollte einen anderen Namen, nicht meinen Namen, obwohl er auch ganz nett ist und in der Form nicht zu häufig, doch ziemlich gewöhnlich. Ich wollte etwas einprägsameres.

Ich hoffe, unter Pferdefreunden ist bekannt, dass Pferd im lateinischen Equus heißt. Wenn nicht, wieder was dazu gelernt. Allerdings weiß ich auch, dass das Hauspferd korrekterweise Equus ferus caballus bezeichnet wird. Equus domesticus gibt es nicht. Es gibt Acheta domesticus, das ist das Heimchen und es gibt Passer domesticus, das ist der Haussperling. Der von mir gewählte Name ist also ein Phantasiebegriff und nicht die wissenschaftliche Bezeichnung. Aber wir sind ja hier nicht auf einem Wissenschaftsblog, sondern auf einem Pferdeblog.

Übrigens, um noch einen kurzen Schwenk in die Wissenschaft zu machen, diese lateinischen Namen kommen u.a. von Linné, der mit dieser binären Nomenklatur ein effektives System biologischer Artnamensgebung geschaffen hat.

Ich möchte hier aber etwas anderes (er)schaffen. Ein Plattform, in der ich mich äußern und meine Eindrücke aus der von mir erlebten (Pferde-)Welt beschreiben kann. Sehr gerne im Austausch mit meinen Lesern.

Meine eigentliche Antwort auf die Frage warum ich diesen Namen gewählt habe, ist die, dass unser modernes Hauspferd ein ziemlich domestiziertes Leben führt. Das Pferd muss sich doch sehr in unser Leben und in unsere Bequemlichkeiten einfügen. Es lebt bei weitem nicht mehr so naturverbunden, wie es Pferde in freier Wildbahn tun. Dennoch sind seine Instinkte erhalten geblieben. Uns Menschen geht es allerdings auch nicht viel anderes. Umgeben von Metall, Beton und Plastik haben wir auch oft den Bezug zur Natur verloren und verlieren ihn im Zuge der Digitalisierung noch viel mehr.

Das Pferd war in der Entwicklungsgeschichte der Menschen ein hilfreicher Partner. Ich finde, auch auf dem Weg in eine immer stärker vernetzte Computer-Welt, kann uns das Pferd und selbstverständlich auch andere Tiere helfen, den Bezug zu den Ursprüngen des Lebens nicht zu verlieren. Ich sehe das Pferd als einen Vermittler an, zwischen dem Leben in der Natur und der Zivilisation.

Ich finde, diese Art der Bezeichnung ist somit sehr treffend. Was meint ihr?

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