Messebericht – Die Reitermesse Equitana 2019

DREI MESSETAGE UND DIE AUSWIRKUNGEN DANACH

Alle zwei Jahre findet die Weltmesse des Pferdesports statt und nach meinem erstmaligen Besuch in 2017 war es für mich klar, dass ich in 2019 wieder kommen werde. Irgendwie ist es eine Art Muss-Termin, wenn man sich als Endkunde über neue Produkte für Reiter und Pferd informieren und aktuelle Entwicklungen in der Reiterwelt sehen möchte.

2B29E1F9-7CA1-403C-9960-3B9911951E39.jpegDieses Jahr probierte ich eine Akkreditierung zu bekommen, was zum Glück dank meiner Blogleser klappte. Mit Instagram hätte es nicht geklappt, denn dort braucht man mindestens 20.000 Follower und davon bin ich leider noch immer weit entfernt. Wobei man auf der Messe mit einer Vorstellung als „Blogger“ erstaunte Gesichter antrifft, wenn man erkärt, dass man einen „echten“ Blog hat. Inzwischen werden Instagramer auch schon als Blogger bezeichnet. Tja, c’est la vie!

06BC8A80-4415-43A9-927D-C1171FA4140A.jpegIch nahm mir den Montag und Dienstag frei, um nach Essen zu fahren. Die Hinfahrt gestaltete sich schon schwierig, weil die Autobahn dicht war und ich durch den Taunus fahren musste. Das kostete Zeit! Viel Puffer hatte ich nicht eingeplant, was mit dem vielen Verkehr im Ruhrgebiet zu einer verspäteten Ankunft führte. Schnell holte ich meinen Presseausweis ab und lief zur Halle 4 in der das Livetraining mit Ingrid Klimke stattfand. Angekommen ließ mich keiner der Aufseher einen Aufgang hoch, alles voll hieß es, außer man hat einen reservierten Sitzplatz. Was für ein Pech! In aller Verzweiflung fragte ich noch am VIP-Aufgang ob man mit nem Presseausweis dort hinein darf. Natürlich nicht! Ich bekam stattdessen den Hinweis mit dem Pressegraben.

852FE64E-48CD-4357-8025-B0CB24122E4CEndlich konnte ich hinein zur Veranstaltung. Juliane (julis_eventer) war gerade fertig und die zweite Reiterin übte zusammen mit Ingrid an den Cavalettis. Danach trainierten zwei Ponyreiter mit Ingrid und die Übung mit den vier Cavalettis in einem Kreuz aufgestellt, zeigte deutliche Unterschiede zwischen den beiden Pferden.

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Um mich herum standen lauter Profifotografen mit großen Objektiven und ich kam mir etwas lächerlich vor mit meiner kleinen Kamera, zu dunkel war es zudem für meine Plastikoptik. Vielleicht sollte ich mal in bessere Qualität investieren?

An den zwei Tagen waren mehrere Livetrainings, die ich mir ansah und ich habe viele Fotos gemacht. Von Ingrid Klimke sah ich leider nur ein Drittel. Das beinhaltete soweit ich das als Zuschauer einschätzen konnte, hilfreiche Tipps, aber auch nichts weltbewegendes, was man aus den Formaten rund um Ingrid nicht schon kennen würde. 

1F2C3626-52FB-406F-B686-0755A8F8ECCA.jpegAm Nachmittag fand Montags ebenfalls das Livetraining mit Simone und Hansi Blum statt, bei dem Saskia (Biniebo) mitreiten durfte. Sie und die beiden anderen Reiter sprangen dabei zuerst viele einzelne Sprünge, bevor es ans Üben von Distanzen ging und zum Abschluss ein kleiner Parcours geritten wurde.

0C85D492-0EFA-4985-9194-775AC5B51CD3Gleich in der Aufwärmphase sollte Saskia die Zügel kürzer nehmen, was leider dann die Haltung von Holly, wenn man genau hinsah, nicht gerade optimierte. Auf Instagram bekam ich per DM bei einem kurzen Video dazu Anmerkungen. Leider bestätigen sie das Klischee was man über viele Springreiter an der Spitze heutzutage hat, auch wenn ich manchen krassen Aussagen der Kritiker nicht zustimmen kann. Die Blums bemerkten bei Holly, dass im Galopp der Durchsprung nicht gut ist, doch Tipps damit man einen Unterschied sah, gab es nicht. Saskia legte mal kurz zu und sollte sich tiefer in den Sattel setzen, aber das war es dann auch schon. Später fiel der Kommentar von Simone, Holly hätte die ideale Galoppade und Hansi meinte, Holly springt sensationell gut, aber das Grundtempo wäre nicht in Ordnung. Mit den Mischdistanzen wurde aber keine klare Linie vorgegeben, sondern der Galoppsprung sollte variiert werden, was aber nicht von jedem gezeigt werden konnte, sondern irgendwie Zufall war und es fiel nur das triviale Fazit der Lehrstunde, wie man in eine Distanz einspringt bestimmt wie es weiter geht. Für Leute, die regelmäßig springen fand ich die Veranstaltung wenig lehrreich. Eigentlich schade, denn von einer Weltmeisterin hat man irgendwie mehr erwartet. Warum eigentlich? Weil man irgendwie davon ausgeht, wer erfolgreich reitet, reitet erstens gut und zweitens, weiß wie es richtig geht? Vielleicht hapert es am erklären können oder es sollte so oberflächlicher Unterricht sein?

F3CAD0F0-E8CD-4F8F-8C96-8DA491F3822E.jpegAm Dienstag schaute ich mir das Livetraining mit Dorothee Schneider an. Der Moderator betonte ihre allein in 2018 48 und 452 insgesamt gewonnenen S-Dressuren. Sie stellte die Stute Pathétique vor, die brav ihre Runden lief, aber irgendwie gefiel es mir heute nicht. Da ich sie öfters schon live reiten gesehen habe und sie mir dabei immer viel besser gefallen hatte, nehme ich an sie hatte einen schlechten Tag gehabt.

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Leider ging es nicht besser weiter. Zum Training kam die Reiterin Laura Siebrandt mit einem stattlichen Fuchs von Jazz rein, der von der Hallenatmosphäre und dem Flattervorhang unter den Eingangstoren total verängstigt war. Er wollte nicht alleine in die linke Ecke. Daher probierte es der Chefredakteur vom St. Georg Magazin und Dorothee das Pferd in die Ecken zu geleiten, liefen mehrere Runden mit dem Pferd, damit es Vertrauen bekam. Es half nur wenig und das Pferd traute sich kaum gelassen vorwärts zu laufen. Das war einfach nix, auf Ideen wie man ein scheues Pferd durch Aufgaben ablenken könnte, kam keiner und richtiger Unterricht war nicht möglich, also verließ ich die Halle 4.

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Am Dienstagnachmittag gab dann Isabell Werth ihr Livetraining. Sie kam zur Überraschung der Zuschauer nicht auf einem Pferd hinein, sondern auf einem kleinem Traktor reingefahren, da der Sponsor Fendt war und sie als Landwirtstochter selbstverständlich Trekker fahren kann. 

74A9B126-A2AE-43F7-A231-542F8554C484Bei ihr ritten vier verschiedene Reiterinnen auf unterschiedlichem Ausbildungsniveau, begonnen auf L/M-Niveau bis zu S, wobei die dritte Reiterin auf einem eher unscheinbaren Fuchs am stärksten überraschte mit dem Ausbildungsgrad ihres Pferdes, denn am Ende wurden auch Passageansätze geübt. D8CB6BDC-F366-45A2-AE1C-F005DC18DCAB

In den sozialen Medien wird Isabell Werth bekanntlich ziemlich zerrissen und bei so manch einer Prüfung fragt man sich, wie sie mit der Darbietung schon wieder gewinnen konnte. Leider gab es bisher keine Erklärung dazu, im Gegenteil sie sagt öffentlich sie kann zu allem was sie tut stehen. Dementsprechend schauen vermutlich viele sehr kritisch auf das, was sie von sich gibt und ich fände es klasse, von jemandem etwas über die Equitana-Vorführung zu lesen, der nicht wie ich nur ne Wald-Wiesen-Freizeitreiterin ist. Aus meiner Sicht fand ich ihren Unterricht von allen vier am besten und intensivsten, wobei Dorothee eigentlich außer Wertung läuft. Isabell ging individuell auf die Reiter-Pferd-Paare ein, blieb genau bei dem jeweiligen Problem hängen, arbeitete mit den Reitern daran und gab viele sofort umsetzbare Tipps und gedankliche Leitsätze.

32D42955-BC58-419B-8F76-FBB4B2EF2633Insbesondere bei der vierten Reiterin war einiges nicht optimal, woran gearbeitet wurde. Das Pferd war sehr unzufrieden, peitschte mit dem Schweif und drückte die Zunge raus. Isabell Werth schnallte die Zäumung anders ein. Ich hoffe doch mal lockerer. Später sollte die Reiterin einhändig reiten, weil ihr hübscher Palomino mehrfach blockierte und den Rückwärtsgang einlegte. Weg von der Hand war die Devise und das Pferd lief wesentlich frischer und zufriedener durch die Halle.

Im Gegensatz zu Simone Blum finde ich,  war Isabell Werth hundertmal wortreicher in ihrem Unterricht und auch wenn Ingrid Klimke hunderttausendmal beliebter ist, konnte ich an dem Unterricht von Isabell Werth nichts schlechtes finden. Vielleicht sollte ich mal die Umfrage auf Instagram machen, wer lieber bei wem von den beiden reiten würde? DF506BA2-2FCB-4E6F-ACEF-14077D86C33A

In den Zwischenzeiten schlenderte ich durch die ganzen Hallen und war erschlagen vom Angebot. An einigen Ständen fielen die Glücksräder auf bzw. eigentlich die langen Menschenschlangen davor. Überall wo man mit etwas Glück etwas abgreifen konnte, stellten sich die Leute an. Ich muss gestehen, auch ich tat es. Bei der FN bzw. den persönlichen Mitgliedern gab es schöne und praktische Gewinne. Bei eHorses war so ein riesen Andrang, dass die Eimer leider zwei Leute vor mir alle weg waren. Der Beutel und die ganzen Flyer darin, waren dann eher nicht so brauchbar. Bei Ewalia gabs ein kleines Pröbchen Ringelblumensalbe. Es gab noch zig weitere Glückräder, die ich allerdings ausließ.

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Sicherlich sind das zusammen mit den ganzen Gewinnspielen platte Maßnahmen, um Kunden bzw. Standbesucher anzulocken. Ich sprach mit einem Futtermittelhändler darüber, weil sein Stand ausgesprochen leer war und er sich über meinen Besuch freute, wobei er eine merkliche Wut auf einen anderen Futtermittelhändler hatte. Er motzte tatsächlich rum, warum die Leute auf soviel Augenwischerei rein fallen und absoluten Ramsch seinen zwar teuren doch extrem hochwertigen Produkten vorziehen. Eigentlich wollte ich grade wieder den Abflug machen, da rief er einem vorbei laufenden Bekannten zu, die Toiletten sind zwei Stände weiter. Dort waren keine, sondern eine Firma, die regen Zulauf hatte. Ob sein wohl für ihn schlecht laufendes Geschäft wirklich auf das Besucher anziehende Marketing anderer zurück zu führen ist, mag ich nicht beurteilen, aber wenn er jedem Besucher das erzählte was er mir sagte, war es kein Wunder, denn die Leute wollen nicht die Wahrheit hören, sondern vertrauen lieber den netten Marketingbotschaften.

4FEA070A-F687-404A-9434-519F63AC979E.jpegBei den langen Wegen auf der Equitana sollte man sich immer gut überlegen, wann man was kauft, damit man es nicht mit sich herum schleppt. Futtermittelhändler kommen immer am Schluß heißt die Maxime. Prompt habe ich mich am Dienstagmorgen nachdem ich früher bei dem Livetraining raus bin, es falsch gemacht und musste zwischendurch noch mal zum Auto. Insgesamt habe ich extrem viele Futterproben mitgenommen, wobei manches davon auch gekauft ist und nicht nur geschnorrt. Mal sehen, ob und wann mein Pferd etwas davon bekommt, wobei zwei von den Leckerlisorten hat er schon bekommen und für gut befunden, wenn auch die einen wieder ein Flehmen hervorgerufen haben. War wohl geschmacklich etwas Neues für ihn?

A499FFED-FE4C-473E-ABB2-8C3444B6FAB7Beeindruckend war auf der Messe so manche kreative neue Erfindung. Die elektrischen Pferde kennt man bereits. Auf eines hat sich Ingrid Klimke drauf gesetzt. Natürlich machte sie eine gute Figur darauf, aber eigentlich finde ich ersetzt das kein echtes Pferd.

44565015-22E2-42C0-A697-E430BA644BE2Sehr erstaunlich fand ich einen Sattel und eine Trense komplett aus Kork statt Leder hergestellt. Eine andere coole Sache war ein Futterspender für Pferde, der zugleich ein Pferdebeschäftigungsspielzeug ist. Am Stand bekam ich die Info, dass bereits die Größen im Reitsport wie Isabell Werth und Co. Interesse haben und kaum hatte ich ne Story davon gepostet, hing prompt abends bei einer bekannten Influencerin, die ebenfalls an dem Tag auf der Equitana war, das Teil bei ihrem Pferd in der Box. Auf meine Frage ob es selbst gekauft ist, kam keine Antwort, wobei sie mir danach auf andere Sachen sofort ne Antwort schrieb. Ich frage mich immer wieder, wo sich die Influencer inspirieren lassen. Kann natürlich Zufall sein, die Clique aus der sie kommt, ist allerdings eher fürs abgucken bekannt.

Insgesamt hatte ich die ersten beiden Tage auf der Equitana nicht viel geshoppt. Das Hotel und der Sprit hat mehr gekostet. Vielleicht ist das ein trauriger Trend, wenn weniger auf der Messe gekauft wird und man lieber im Onlineshop bestellt. Vielleicht braucht einfach nur jeder einen Trolley?

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Laut Pressetext des Veranstalters war weniger Publikum als vor zwei Jahren da, wobei dies dem Orkan Eberhard mit Zugausfällen geschuldet war. Am zweiten Wochenende wurde bestimmt einiges an Besuchern aufgeholt, denn im Gegensatz zum Wochenanfang war es am letzten Sonntag für meinen Geschmack ziemlich voll.

FF2FFEE9-5824-40F4-9F07-5FBB30BBB693.jpegNach meinem Besuch auf der Equitana merkte ich daheim, ich hatte das Gutscheinheft aus der ReiterRevue vergessen. Im Spaß schrieb ich in meiner Instagramstory, dass ich nun wohl nochmal hin müsse. Darauf meldete sich Julia (Juliasreiterblog) und schlug vor mich nächsten Sonntag mitzunehmen. Da sagte ich gerne zu und früh morgens klingelte der Wecker zu einer für den Tag unüblichen Zeit. Sorry an die Nachbarn! 

Wir sind auf der Autobahn gut durchgekommen, in Essen bemerkten wir wie viel los war und wurden in ein anderes Parkhaus geschickt, als ich die Tage zuvor genommen hatte. Zum Glück war es eins von dem man zu Fuß schnell rüber zum Eingang laufen konnte. Julia holte sich ihren Presseausweis ab und los ging es zum ersten Aussteller. Sie hatte sich einen Plan gemacht und ich schloß mich ihr einfach an, denn es standen auch für mich interessante Vorführungen drauf. Der erste Termin hatte super geklappt, danach leider nichts mehr, erst wieder am Ende was auf ihrem Zettel stand. Zwei Blinde auf einem Haufen fanden den Showring in Halle 1A nicht und waren enttäuscht, weil wir Nicole Uphoff-Selke nicht gesehen haben. Erst später fanden wir heraus, dass es über einen „versteckten“ Zugang dahin ging und man Extratickets gebraucht hätte. Schade! Den restlichen Tag ließen wir uns eher treiben und liefen zweimal ne Runde durch alle Hallen. Auf meinem Handy stand später die Angabe von 7,5 km für den Tag drin. Kein Wunder warum ich am Abend ziemliche Fußschmerzen hatte. Ja, ich bin konditionell ne Null. Kaum zu glauben, dass Wandern früher ein Hobby von mir war!

6C105995-8A8E-4C77-9E75-DA38B619B6E5Nach der ersten Pleite beschlossen wir es mal in Halle 4 zu probieren, denn dort waren die Tage zuvor die ganzen Livetrainings. Dort fand eine Dressurprüfung für Barockpferde statt bei der die Zuschauer über eine Lautstärkemessung des Applauses zusammen mit den Prüfungsrichtern Einfluß auf die Note nehmen konnten. Ein typischer Friese, den wir nach einem Lusitano und vor einem Lippizaner sahen, bekam von den dreien den lautesten Beifall. Ob er den Barockpferde-Cup gewonnen hat wissen wir nicht, denn wir zogen davon, um uns mit einer anderen Instagramerin zu treffen. Es war Nicole von Ludwigsdottir und damit sozusagen mein erst drittes persönliches Social-Media-Outing. Wer mir folgt, sieht sehr wenige Bilder auf denen ich drauf bin und ich filme mich auch nie selbst, daher kann ich mir gut vorstellen, dass es für andere eine ziemliche Überraschung ist, wenn ich dann leibhaftig vor ihnen stehe. Ich selbst empfinde irgendwie ein Unbehagen mich mit Leuten aus Instagram zu treffen, man verliert damit natürlich die Anonymität und wird zukünftig erkannt, wenn man sich wieder über den Weg läuft. Was im Grunde schön ist, weil es eine gegenseitige Bekanntschaft ist und keine einseitige seltsame Sache wie bei nem Promi und dessen heimlichen Fan oder gar Stalker. 

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Später haben wir uns noch mit einer anderen Instagramerin getroffen, die Julia schon von Balve kannte. Als Eskadronfan folge ich ihr ebenfalls. Na, wer macht tolle Fashionfotos? Dania von Daffnique! Zum Glück sind beide nicht schreiend davon gerannt, also kann ich real bei weitem nicht so schrecklich sein, wie mich manche auf Instagram finden. Wie hat letztens eine Agentur geschrieben? Manche Leute wirken online sympathischer als real und bei manchen ist es genau umgekehrt. Keine Ahnung was jetzt bei mir zutrifft?

Nach einer kurzen Pause in der wir uns zum essen hingesetzt hatten, ging es zusammen weiter bis ich irgendwann wieder mein eigenes Programm machen wollte und Julia und ich uns absetzten. Die Frage war danach, was wollten wir noch sehen und was gibt es, was ich noch nicht gesehen hatte. Eigentlich bin ich mehr der Typ kreatives Chaos und lasse mich spontan inspirieren wo ich hängen bleibe. Dennoch hatte ich mir eine kurze Liste mit ein paar Firmennamen aufgeschrieben, bei denen ich kurz vorbei schauen wollte. Während Julia einer Reitvorführung zuschaute, schlenderte ich zu ein paar Ständen und fand endlich den Pappaufsteller von „Das gestiefelte Pferd“. 

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Davor hatte sie sich bei einem Aussteller deren Produkte angesehen, während ich bei der Talkrunde beim Standpunkt Pferd etwas lauschte. Thema war altes Pferd und welche Entscheidungen man trifft, wenn man mit Pferden kein Platzierungsgeld mehr verdienen will oder kann und lieber dem großen Herz für Pferde Vorrang gibt. Davon hab ich mich sofort angesprochen gefühlt, denn ich hatte ein „altes“ Pferd gekauft.

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Dazwischen waren wir gemeinsam bei ein paar kleineren Firmen gewesen und bemerkten, dass man leider ohne genauen Zeitplan manche Veranstaltung verpasst. Die Messe ist nunmal so groß und bietet warnsinnig viele parallele Einzelveranstaltungen, dass man sich eigentlich vorher genau überlegen sollte, zu was man die Equitana nutzt? Lieber zum shoppen oder Pröbchen schnorren, hauptsächlich um sich gezielt über Themen zu informieren, persönlich beraten zu lassen oder lieber zum so vielen Trainern wie nur möglich zuzuschauen? Manche nutzen die Messe sicherlich, um hauptsächlich Leute zu treffen oder um Sponsoren zu besuchen. 

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Da ich nun an drei Tagen dort war, habe ich sicherlich einiges gesehen und mitgenommen, wobei ich finde, den ganzen kleinen Ringen hatte ich zu wenig Beachtung geschenkt. Nächstes Mal!

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Auf der Heimfahrt haben wir über Instagram philosophiert und die Kernfragen des Bloggerdaseins besprochen. Geht uns Erfolg über alles oder sind wir mehr darauf bedacht, uns selbst treu zu bleiben? 

Mein Erlebnisdurst hatte mir die Woche ziemlich platt gelaufene Füße beschert und ich bin Julia sehr dankbar für die Mitnahme in ihrem Auto. Da ich sonst immer selber fahre, war das Gefahren werden sehr viel entspannter, trotzdem war ich am nächsten Tag etwas müde, was wohl daran lag, dass ich mir ne ziemliche Infektion eingefangen hatte.

Die nächste Equitana wird als OpenAir-Variante in Mannheim stattfinden, was für uns beide zum Glück nur ein Katzensprung ist. Mein Dank geht abschließend an alle Firmen, für die Produkte, die netten Gespräche mit allen Leuten und an den Veranstalter. Gerne wieder!

[Beitrag enthält unbezahlte Werbung ohne Beauftragung dazu.]

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