Messebericht – Equitana Open Air

BEI SCHWIMMBADWETTER AUF DIE PFERDEVERAMSTALTUNG

Bei allerschönstem Sonnenschein ging es letzten Samstag zum ersten Mal für mich auf die Equitana Open Air, die jährlich abwechselnd zur Indoor oder der eigentlichen Equitana stattfindet. Als Veranstaltungsort wurde die Rennbahn in Neuss angegeben und es sah anhand des Planes nach einem riesigen Gelände aus.

Die Reise dahin hatte ich erst sehr kurzfristig am Abend zuvor beschlossen und mir somit keine Akkreditierung geben lassen, sondern war ganz normal zahlender Besucher. Mein Freund kam diesmal auch wieder mit, damit wir das ganze Wochenende zusammen verbringen konnten. Ein richtiges Pferdewochenende, darauf freute ich mich sehr. Ich wußte ja noch nicht wie schrecklich es mit einem Sturz enden sollte!

Angekommen hatten wir das Glück einen schattigen Parkplatz unter Bäumen zu finden, was bei den inzwischen hohen Temperaturen später sehr angenehm war, später kein total aufgeheiztes Auto zu haben. Es war an dem Tag leider ziemlich warm und schwül, ich vertrag diese Hitze leider nicht so gut und renne dann verschwitzt durch die Gegend, was mir nach paar Stunden nicht mehr soviel Spaß macht.
Deswegen und auch weil der Vormittag für anderes drauf ging, erreichten wir das Gelände erst am Nachmittag und blieben nur bis halb acht. Im Nachhinein zwar schade, weil dann einiges auf den Auktionsplätzen rum war, aber den ganzen Tag bei der Hitze hätte ich dort nicht ausgehalten. Man sah leider zu viele Leute, die einen heftigen Sonnenbrand abbekommen hatten.
Zudem war ich überrascht, dass es gar nicht so viele Messestände wie gedacht gab. Also wer die richtige Equitana kennt, wird hier nur eine wesentlich kleinere Auswahl finden. Die Aussteller kamen nicht aus aller Welt, sondern waren zum Großteil solche, die man bei anderen Reitsport-Veranstaltungen in Deutschland ebenso antrifft.

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Die meiste Zeit verbrachten wir am Showring und schauten uns die interessanten Vorführungen der vielen Reitdisziplinen an. Erst danach liefen wir einmal durch die Gassen mit den Verkaufsständen.
Die Sonne stand schon tief und blendete leider richtig, wenn man die Gasse in die “falsche” Richtung durchlief, man sah die Waren nicht gut, weswegen ich nicht in besondere Shoppinglaune kam und nichts kaufte. Wobei, ganz korrekt ist das nicht, ich kaufte eine Kleinigkeit für fünf Euro und das wars. Keine Schabracke? Jawoll, keine! Obwohl es einige Schnäppchen gegeben hatte, zu denen viele Mädels hingegriffen haben, denn man sah sehr viele mit mindestens einer nach Hause laufen. Wer also etwas Geld sparen möchte, ist auf der Equitana Open Air genau richtig oder man kauft einfach nichts, dann spart man ebenfalls. 😉

Für mich und auch meinen Freund waren die Showakts wesentlich interessanter, als durch die Aussteller-Waren zu schauen. Ich war sehr begeistert über das tolle Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiter bei einigen Vorführungen. Die Zuschauer standen extrem nah am Geschehen und das Geflatter außen herum könnte so manch ein Pferd ablenken. Daher war es bewundernswert, wie gut sich die Pferde auf ihre Reiter bzw. Menschen am Boden konzentrierten.
Betont wurde wieder mal die starke Entwicklung im Reitsport hin zur Working Equitation, selbst die Gangpferdereiter nutzen Elemente daraus. Bodenarbeit, Stangenarbeit und Freiarbeit, sind drei der wesentlichen Elemente, die der heutige Reiter wohl in seinem Repertoire hat?

Ich muss gestehen, Stangenarbeit ja und wenn der Alltag rund ums Pferd sowie longieren auch zu Bodenarbeit gehört, dann auch dies. Nur Freiarbeit? Ich longiere inzwischen nur noch frei ohne Longe, weil wir eine Longierhalle haben, aber das könnte man auch Pferd rumrennen lassen nennen? Ich bin in der korrekten Definition nicht so bewandert.

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Sehr gut gefallen hat mir die Langzügelarbeit einer Frau, deren Pferd auf der einen Seite als Skelett und auf der anderen mit wichtigen Muskelgruppen bemalt war. Ihr Pferd war eine 23-jährige Stute, die noch ganz gut aussah. Im Grunde wäre diese gymnastizierende Arbeit vom Boden aus für uns beide genau das richtige, mein nicht mehr ganz junges Pferd beweglich halten und es als Ausgleich zum Ausreiten nutzen oder wenn wir nicht in die langweilige Reithalle wollen. Ich glaube, das ist etwas mit dem ich mich künftig mehr beschäftigen werde.

Was mir nicht so gut gefallen hat, waren wieder mal einige Reiter ohne Helm. Logisch, bei den Westernreitern hat man einen Cowboyhut auf. Nur wie sieht es mit den Gangpferdereitern aus? Manche hatten einen Strohhut auf, doch andere gar nichts. Ich weiß ja nicht. Gerade jetzt nach diesem Wochenende, halte ich einen Helm für noch wichtiger als davor auch schon. Aber jeder muss sein Risiko selbst einschätzen.

Zwischendurch ist uns die lange Menschenschlange vor dem Webstar-Zelt aufgefallen. Ich fragte meinen Freund, ob er Annica Hansen noch aus dem TV kennt. Tat er nicht, der Name sagte ihm gar nichts. Ich glaube die TV-Sendungen durch die sie früher bekannt wurde, jedenfalls mir, erreichten wohl nicht jeden. Er meinte, er kann sich ja ein Autogram holen und dann fragen wer sie eigentlich sei, mal schaun was sie sagt. Davon konnte ich ihn zum Glück abbringen. Star und Sternchen sind halt zweierlei.

Wenn es nicht so heiß gewesen wäre, hätten wir uns am Abend sicherlich noch die Pavo-Night angesehen, nur ein Eis auf die Hand und die Fahrt ins Hotel waren uns beiden dann lieber. Am nächsten Tag sollte es auf eine weitere Veranstaltung gehen, dort wollte ich pünktlich und ausgeruht erscheinen, denn es lag noch ein ganzes Stück Autobahnfahrt zwischen den Orten.

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