Reitsportblogger auf allen Kanälen

EINHORN-POPCORN FÜR ALLE

In meinem letzten Blogbeitrag habe ich den Begriff “Instablogger” verwendet, der nach wie vor für mich Gültigkeit hat, denn der Blog und Instagram sind meine beiden Plattformen auf denen ich aktiv und regelmäßig Beiträge veröffentliche. Wie ihr logischerweise wisst, hat man als Reitsportblogger auch die Möglichkeit seine Inhalte auf anderen Plattformen wie Facebook, Snapchat, YouTube oder Twitter zu veröffentlichen.

So gibt es Reitsportblogger, die sind sehr stark auf YouTube vertreten, andere sind mehr auf Instagram, ein paar haben recht viele Abonnenten auf Facebook, einige verwenden zusätzlich auch Snapchat und in Deutschland nutzt eigentlich kaum einer Twitter. Es ist klar, dass man gerne viele Leute erreichen möchte und daher stelle ich mir derzeit die Frage, ob man als Reitsportblogger auf allen verfügbaren Plattformen seine Präsenz zeigen muss?

Ich habe zur gleichen Zeit, als ich diese Blogwebseite erstellt habe, auch einen Kanal bei YouTube angelegt und bisher kein einziges Video veröffentlicht. Das liegt in erster Linie daran, dass ich noch gar kein Video dafür gedreht habe, geschweige denn eine Kameraausrüstung besitze, sofern ich nicht Smartphonefilmchen verwenden möchte. In zweiter Linie habe ich noch kein Video produziert, weil ich mich bisher nicht auf diesem Kanal präsentieren wollte. Ich möchte mich nicht in die Reihe der vielen Pferde-YouTuber einreihen, die sich selbst in ihrem Alltag zeigen oder die Schabrackensammlung vorführen. Ich schließe es nicht für alle Zeiten aus, nur derzeit völlig. Außerdem gibt es ja noch die Livefunktion bei Instagram, die man zum Einstieg nutzen könnte, wenn man das unbedingt wollte.

Mir ist es wichtig, erstmal mit meinem geschriebenen Wort wahrgenommen zu werden. Das mag der schwierigere Weg sein, denn in unserer bebilderten Welt, ist der vor allem schnelle Konsum zur Unterhaltung leichter mit Bildern möglich. Daher war mir von vornherein klar, ganz ohne Bilder geht es nicht. Außer man wird Buchautor von Romanen, was vor einigen Jahren eine Überlegung von mir war. In der Schublade schlummern zwei Buchprojekte, die ich nicht weiter voran getrieben habe, weil mir andere Dinge, wie mein Studium und der Job wichtiger waren bzw. noch immer sind. Das Schreiben und Lesen waren allerdings schon seit dem Grundschulalter Interessen von mir, so dass es für mich ebenso naheliegend war, dass wenn ich mich im Netz präsentiere, dann vor allem über das geschriebene Wort.
Ich war übrigens zu Schulzeiten einige Jahre in der Foto-AG, habe Bilder selbst entwickelt und mag daher auch die Fotografie. Leider hat es dieses Hobby nie so richtig in das digitale Zeitalter geschafft, abgesehen von Kleinbild- und Handykameras und den Alltagsschnappschüssen wie bei jedermann. Eine vergrabene Leidenschaft, die ich im Zuge meiner Pferdeblogger-Präsenz definitiv wieder aktivieren will.

Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte, sind die primären Interessen, die jeder hat und denen man nachgehen will, bei denen es einem leicht fällt, Inhalte zu erstellen und die einfach Spaß machen. Jeder hat seine Talente in einem anderen Bereich.

Was mir in den letzten Monaten und insbesondere ganz aktuell aufgefallen ist, sind Pferde-YouTuber und -Instagramer, die sehr schöne Videos produzieren, aber kaum etwas auf ihrem Blog schreiben. Was ich komplett in Ordnung finde, wenn die Interessen oder die Zeit nicht ausreicht, um auf allen Plattformen zu posten und diese mit Leben zu befüllen. Wenn dann allerdings krampfhaft versucht wird, doch etwas zu veröffentlichen, weil man glaubt, man muss das tun, weil man damit seine Reichweite ausbaut, weil es die Community so will oder man glaubt, man muss auch Bloggen, weil es andere tun, dann finde ich das persönlich eher unsinnig.

Man merkt es eigentlich an der Qualität. Gerade bei den ‘Nebenbei-Blogs‘ wirken die Texte schnell herunter geschrieben, enthalten sehr viele Fehler und sind irgendwie bei weitem nicht so interessant zu lesen, wie im Gegensatz dazu die Videos anzusehen sind. Sicherlich erreichen die bekannteren Webstars mit ihrem Blog weit aus mehr Menschen, da sie von ihren anderen Plattformen weitergeleitet werden und es ist für einen, der seinen Blog promoten möchte, ein guter Weg Leser zu bekommen. Schade ist es vor allem für die Leser, die Texte von Menschen lesen, denen das Schreiben eigentlich nicht besonders liegt. Ich würde daher empfehlen, man sollte sich eher darauf konzentrieren, was man gut kann und das weiter ausbauen.

Für mich selbst habe ich beschlossen, ich muss nicht überall präsent sein, auch wenn mein Blog dann nur sehr langsam wächst. Ich möchte kein Reitsport-YouTube-Webstar werden, sondern überlasse das Popcorn-Pferdekino anderen, um lieber im wahrsten Sinne des Wortes ein “über Pferde, den Reitsport und alles drum herum” Blogger zu sein.

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